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Wir waren beim 18. Compliance Symposium!

Zusammen mit unseren Kollegen der Reguvis Fachmedien GmbH waren wir als Aussteller beim 18. Compliance Symposium in der Finanzmetropole Frankfurt. Unsere Eindrücke finden Sie im Folgenden kompakt zusammengefasst.

Am 29. Oktober 2019 haben sich über 500 Compliance Experten in Frankfurt getroffen, um ihr Fachwissen rund um die Themen Compliance, Unternehmenssicherheit und Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität zu teilen. Bei zahlreichen Gesprächen hat sich herauskristallisiert, dass Geldwäscheprävention noch viele Fragen aufwirft. Auch die bevorstehenden Auswirkungen der Umsetzung der neuen Geldwäscherichtlinie am 10. Januar 2020 war ein viel diskutiertes Thema. „Wir haben viele Gespräche darüber geführt, welche Möglichkeiten es gibt den KYC Prozess zu automatisieren und effizienter zu gestalten. Viele Fragen dazu konnten wir bei der Demonstration unseres Webtools, dem KYC Complyer beantworten.“, so Salvatore Saporito, Managing Director bei Validatis.

„Man weiß erst ex-post, wie gut die Berechnungsmodelle der Banken sind, deswegen braucht es Leitplanken der Regulatoren“, so Raimund Röseler, Exekutivdirektor der Bankenaufsicht (BaFin), im Gespräch mit Bettina Orlopp, Vorstand der Commerzbank, und Stefan Simon, Vorstand der Deutschen Bank. Die Banken haben vor allem im Bereich Geldwäsche ihr Personal nahezu verdreifacht. Automatisierung ist die große Herausforderung sowie die angestrebte Effizienzsteigerung!

Zentral an diesem Tag war auch die Frage, wie Compliance erfolgreiches Unternehmertum beeinflusst. Dazu stellte Tobias Heine (Vorstand Integrität und Recht, VW) ein neues Programm des Unternehmens vor: „TOGETHER – Strategie 2025“ soll einen grundlegenden Wandlungsprozess in einem festen Rahmen vorantreiben. Im Fokus des Programms steht die Verankerung von Compliance Prozessen weltweit. In Workshops wird die Wahrnehmung verschiedener Fragen und Situationen per App-Votings erfasst. Die Auswertung stellt den Grundstein für offene Diskussionsrunden dar. Ziel ist es, jeden einzelnen Mitarbeiter zu erreichen. Stefanie Reichel von Vodafone wiederum präsentierte die Idee einer dezentralen Organisation von Compliance, die dafür sorgen soll, dass Compliance die verschiedenen Teams erreicht.

Spannend war auch die Thematik, die Dr. Ina Kummert, Präsidentin des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft, beschrieb. Sie stellte an das Publikum die grundsätzliche Frage, ob Regeltreue positiv ist: „Ein großes Projekt droht zu scheitern, wenn Sie eine Regel nicht einhalten. Was würden Sie tun?“ Die Schlussfolgerung aus der angeregten Diskussion war letztendlich, dass Regeln nicht dazu dienen sollten, die Verantwortung abzugeben. Verantwortliche sollten dazu anregen, Regeln nach seiner Sinnhaftigkeit zu hinterfragen und ihnen nicht blind zu folgen. Notwendig hierfür: Autonome Entscheidungen und eine gesunde Fehlerkultur.

Nach zahlreichen Eindrücken, interessanten Gesprächen und spannenden Podiumdiskussionen freuen wir uns schon auf das 19. Compliance Symposium im nächsten Jahr!